Ganztagsbetreuung verlangt aus Sicht der Erziehenden ein vielseitiges Konzept, das in besonderer Weise Aspekte wie „soziale Integration“, „Förderung“ aber auch „Pausenkultur“ beinhalten muss. Die Kinder sollen ihren Tag im Wechselspiel von Ruhe und Anspannung, von Drinnen und Draußen, von geistiger Betätigung und körperlicher Anstrengung, von selbst bestimmtem Handeln und Animation durch Angebote durchleben.
Unter Anleitung können die Kinder Singen, Bücher lesen, Tischspiele begreifen, Wahrnehmungsspiele erleben, Tanzen, Phantasiereisen unternehmen sowie Malen, Basteln und Werken. Für das „so geliebte“ Freispiel, wo Kids auch ‘mal unbeobachtet ihren eigenen Einfällen und Spielideen nachgehen dürfen, sind bei den Strolchen verschiedenste Räume vorhanden – Toberaum, Ruheraum, Puppen-, Bau und Kuschelecken und drei Spielhochebenen …
Das Spiel der Kinder verlagert sich oft nach draußen und zwar unabhängig von der Wetterlage (Regenkleidung wird gebraucht!). Das Außengelände bietet den Kindern vielfältige Möglichkeiten (z.B. Fahrradfahren lernen).
Außerdem entdecken die Strolche die Welt und veranstalten oft Ausflüge (Spielplätze, Landesmuseum, Maschsee, Zoo, Theater) zu Fuß oder mit der Üstra. Regelmäßige Förderangebote sind Schwimmen, Rhythmik und Bilderbuchkino (BiBuKi). Jeweils einmal im Monat wird ein Spielzeugtag und einen Schminktag durchgeführt.
Projekte sind regelmäßiger Bestandteil des Alltags. Dabei orientieren die Strolche sich vor allem an den jahreszeitlich bedingten Themen und damit einhergehenden Festen wie Fasching, Ostern, der Abschluss des Kindergartenjahres im Sommer, die Laternenzeit und Weihnachten. Für diese Themen zeigen erfahrungsgemäß alle Kinder ein großes Interesse. Darüber hinaus gibt es auch Projekte, die aus den Wünschen der Kinder entstehen (z.B. „Dinos“, Zoo, Fotos). Und so richtig spannend für die Kids wird es außerhalb der eigentlichen Betreuungszeit bei der Durchführung von Schlafnächten oder Freizeiten.
Die Eingewöhnung sowie das alltägliche Auffangen und Versorgen der Kinder geschieht in zwei Nestern in der Delphin- und der Waschbärengruppe. Mit dieser Zweiteilung wollen wir für das Kind einen kleineren, besser überschaubaren Rahmen schaffen, wo es sich im Kontakt mit bestimmten Kindern und Erziehenden im eigenen Gruppenraum wohl und sicher fühlen und auch Ruhe finden kann.
Bei Angeboten, Aktionen und für das Freispiel jedoch teilt sich die „Armada“ oft in ganz anderer Weise auf; z.B. zum Besuch des Bilderbuchkinos nach Alter (Mieze-, Mittelmeer- und Raubkatzen), zum Schwimmen vollkommen durchmischt (Goldfische, Blauwale, Silbermöwen), nach Neigungen („Wo und mit wem spiele ich am liebsten?“) oder nach Interessen („Das spiele ich besonders gern, wer noch?“). Die Bildung solcher Kleingruppen, durch die Erziehenden eingeteilt oder von den Kindern selbst bestimmt, soll die Grundlage für ein optimales Lernen im Spiel und im Rahmen von Angeboten und Aktionen ermöglichen. Natürlich gehen auch manchmal „alle zusammen auf die Piste“ oder es laufen interne Angebote für „Waschbären“ und „Delphine“. Außerdem treffen sich die Kinder mit den „Seepferdchen“ und den „Pinguinen“ und erwarten mittags schon ganz ungeduldig die „Schulkinder“.