Krabbelkinder (15 Monate bis 3 Jahre) und Kindergartenkinder (3 bis 6 Jahre) an einem Ort zu vereinen, ermöglicht sowohl die Betreuung in altersheterogenen als auch in altershomogenen Gruppen. Unsere Gruppeneinteilung ist in erster Linie eine pädagogische Entscheidung. In beiden Modellen sehen wir große Vorteile und Möglichkeiten für die Kinder:

In altersgemischten Gefügen haben die größeren Kinder die Möglichkeit, Verantwortung und Fürsorge für kleinere zu übernehmen und ihnen zu helfen. Sie sollen lernen, auf jüngere Kinder mit anderen Bedürfnissen Rücksicht zu nehmen. Die kleineren Kinder können von größeren lernen, indem sie von diesen im gemeinsamen Spiel oder durch Beobachtung vielfältige Anregungen bekommen. Sie lernen ihre Interessen auch größeren Kindern gegenüber zu vertreten.

Andererseits kann die Betreuung innerhalb altershomogener Gruppen dem Kind Schon- und Erlebnisräume öffnen, in denen es eine dem Entwicklungsstand angemessene Betreuung vorfindet. Die Kinder können ihre altersgemäßen Bedürfnisse und Interessen ungestört ausleben, alterstypisches Spielverhalten ohne Ablenkung verwirklichen. Sie nutzen Angebote, die sowohl ihren Fähigkeiten und Fertigkeiten angepasst sind als auch dem Aktionsradius und der Ausdauer entsprechen. Jedes Kind kann seine freundschaftlichen Beziehungen zu Gleichaltrigen über gemeinsame Aktivitäten und Erlebnisse vertiefen.

Aus diesen Gründen ist der Erziehungsalltag der Strolche weder durch eine vollkommene Altersmischung noch durch eine rein altersbedingte Trennung der Kinder gekennzeichnet. Vielmehr ermöglichen Gruppeneinteilung, Angebot und Alltagsgeschehen eine Balance zwischen beiden Wegen.